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Silent Inflammation - Stille Entzündungen

Wiederkehrende Entzündungen der Schleimhäute als Ursache schwerwiegender Krankheiten.

Grundsätzlich ist eine Entzündung nichts anderes als eine notwendige, gesteigerte Abwehrfunktion und ein Signal und Alarmzeichen des Körpers, dass im auftretenden Bereich etwas nicht in Ordnung ist. In Form von Schmerzen nehmen wir dies wahr. Beispielsweise bei einem eingewachsenen Nagel. Normalerweise heilt eine solche Entzündung innert einigen Tagen.


Silent Inflammation, stille Entzündungen

Wann spricht man von einer "Silent Inflammation"?

Stille Entzündungsprozesse flammen ent-weder immer wieder am selben Ort auf, z.B. als chronische Blasen- oder Nebenhöhlen-Entzündung, oder aber sie machen sich anderweitig (durch generelle Infektanfälligkeit) bemerkbar. Dazwischen sind sie still – trotzdem brodelt es innerlich, und genau das ist das Gefährliche!


Nebst den bereits erwähnten Symptomen können z.B. auch Entzündungen der Mundschleimhaut, vaginale Infekte, Bronchitis, Entzündungen der Gelenkschleimhaut, der Schleimbeutel, Fersensporn, Reizdarm-Syndrom, Tennisellenbogen, Karpaltunnel-Syndrom, Endometriose, Neurodermitis, Rheuma usw. als Symptome von stillen Entzündungen betrachtet werden. Oftmals sind Müdigkeit und Erschöpfung zusätzliche Begleiterscheinungen. Denn wenn ein stiller Entzündungsprozess läuft, ist dies anstrengend für den Körper. Wir haben zwar eine Immunabwehr, und diese arbeitet 24/7. Sie ist aber nicht für den Dauerprozess gedacht, sondern zum Eingreifen in besonderen Fällen. Bei schwelenden Entzündungen und einer Immundauerbelastung kann dies verheerende Folgen haben und Erkrankungen wie beispielsweise Herzschwäche, Diabetes, Krebs, Depressionen und Alzheimer begünstigen.


Bezeichnend ist, dass es tatsächlich über Wochen oder Monate still sein kann und ab und wann flammt es irgendwo auf. Fälschlicherweise verleitet es dazu zu denken, dass dies ein neuer Infekt ist, welcher in Tat und Wahrheit aber ursächlich immer Derselbe ist. Fällt dieses Muster über Wochen, Monate oder gar Jahre auf, gilt es unbedingt den Verursacher zu finden, und nicht nur die wiederkehrenden Entzündungen zu behandeln, denn das Problem ist auf Dauer nicht lokal zu lösen.


Mögliche Verursacher:


Viren: Wiederkehrende virale Entzündungsherde könnten z.B. auf ein schlummerndes Eppstein-Bar- oder ein Herpesvirus zurückzuführen sein. (Im Blut nachweisbar). Auch gewisse Autoimmun-erkrankungen können Auslöser sein.




Bakterien: Eine bakterielle Dysbalance oder Fehlbesiedelung, ein unbemerkter/ unbehandelter Parasitenbefall oder eine Pilzinfektion im Darm ist oftmals mitbeteiligt. Darmsanierung und Aufbau können hier Abhilfe schaffen




Umwelteinflüsse: Begünstigt werden entzündliche Prozesse auch durch Umwelteinflüsse wie Xenohormone (z.b. in Kosmetika), Pestizide, Blei, Quecksilber, Chrom, Mikroplastik, Weichmacher und andere bedenkliche Stoffe (im Urin nachweisbar).



Ernährung: ALLES was wir zu uns nehmen, hat Einfluss auf unsere Gesundheit - positiv, wie negativ. Negativen Einfluss haben Zucker, Weizenprodukte, Alkohol, Schweinefleisch, Fertiggerichte, Transfette, Geschmacks- verstärker und Milchprodukte. Übergewicht, insb. überschüssiges Bauchfett ist ebenfalls nicht förderlich.




Stressoren: Dauerstress durch Beruf, Privatleben, Schlafmangel, Ängste oder andere Sorgen lassen die Cortisol-Bildung überschiessen, denn Cortisol bringt uns in den Überlebensmodus (Fight or Flight). Nach und nach brennen jedoch die Nebennieren aus, und es kann nicht mehr genug Cortisol gebildet werden. Leben wir über einen längeren Zeitraum im Cortisol-Mangel, sind chronische Entzündung praktisch vorprogrammiert, weil der Körper dadurch auch im Mangel von entzündungshemmenden Stoffen ist.



Meist ist eine Darmsanierung unumgänglich und für die gesamt Gesundheit von Vorteil, denn all diese Stoffe lagern sich als Schlacke im Mikrobiom ab. Eine Wechselwirkung, bzw. ein ungünstiger Kreislauf ist das Resultat, denn eine Entzündung hemmt die Fähigkeit der Nährstoffaufnahme, wodurch das Darmmikrobiom gestört und die Gesundheit des Verdauungssystems beeinträchtigt wird


Nebst einem gestörten Darm-Mikrobiom liegt in der Regel auch ein Mangel an folgenden Vitalstoffen vor, welche unbedingt supplementiert werden sollten:

  • Omega 3 Fettsäuren,

  • hochdosierte Enzyme

  • Vitamine E, A und C

  • Zink

Zusätzlich empfehle ich, je nach Situation:

  • Boswellia (Weihrauch)

  • Kurkuma

  • Vitamin D3

  • Inflammkomplex


Der wichtigste Leitsatz ist die stille Entzündung zu erkennen, zu verstehen und entsprechend zu behandeln.


Dezember 2022 Karin Ineichen

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