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Ursachensuche – eine Suche nach dem Schuldigen?

Weshalb die Suche nach der funktionellen Ursache von Symptomen nicht immer die Lösung bringt.


Zuerst dürfen wir verstehen, dass jeder die Fähigkeit besitzt, mit seinem Körper in Kontakt zu treten. Wir dürfen verstehen, dass jedes Symptom deutlich zu uns spricht, wenn wir uns die Zeit und die Ruhe nehmen, ihm zuzuhören.


Das Unterbewusstsein, bzw. das Unbewusste steht dabei im Vordergrund, weil dies der Auslöser für jede Krankheit ist. Emotionen, Denkweisen, Strategien und Glaubenssätze, spielen dabei eine grosse Rolle.


Die etwas andere Ursachen-Suche


Ganz egal ob Schulmedizin, Psychologie, Naturheilkunde, Komplementärtherapie etc. alle haben eine andere Auffassung von Ursache, bzw. von der Entstehung einer Krankheit.

Das Ziel ist jedoch überall dasselbe: Eliminierung der Ursache bringt Heilung.


Die Problematik dabei ist, man wird immer eine Ursache finden. Oftmals geht jedoch einer Ursache eine weitere Ursache voraus. Die Suche nach der Ursache kann eine schier Endlose sein, und oftmals dreht man sich im Kreis. Am Schluss bleibt die Frage, was war zuerst… Das Huhn oder das Ei?


Was ich damit meine, zeige ich dir anhand des Beispiels eines Infektes:

Die Ursache dafür ist eindeutig ein Erreger. Hier könnte man die Suche beenden, was z.B. die Schulmedizin mit der Gabe eines Medikamentes machen würde.


Man könnte auch weitersuchen und sich fragen: Weshalb hat dein Immunsystem nicht gut reagiert und den Erreger nicht abgewehrt? Die Ursache ist eine Abwehrschwäche! Hier könnten wir uns wieder zufriedengeben und immunaufbauende Maßnahmen anordnen, und/oder wir könnten weitersuchen.


Suchen wir also weiter. Weshalb hast du eine Abwehrschwäche? Welche Einflüsse könnten sie verursacht haben? Chronischer Schlafmangel!

Die Ursache für deine Schlafprobleme ist die Belastung bei der Arbeit und dein Chef.

Und nun?


Der Gedanke, allenfalls den Job zu wechseln, hilft dir im Moment weder bei deinem Symptom noch ist es langfristig die Lösung. Denn dein Innerstes findet einen neuen Weg, dir zu zeigen, dass das Thema dahinter nicht erledigt ist.



Es ist, als würdest du vor einer blockierten Strasse stehen. Dort bleibst du ja auch nicht stehen, sondern suchst nach einer Alternative, nach einer Umleitung, Umfahrung oder einem Umweg, oder?


So macht es auch dein Körper. Und das ist das Problem an der modernen Medizin. Sie rechnet nicht damit, dass deine Krankheit/dein Körper so flexibel ist, dass sie sich einen anderen Weg des Ausdrucks sucht und diesen auch findet.


Krankheit hat jedoch immer eine bestimmte Absicht und ein bestimmtes Ziel. Und sie wird das Ziel immer erreichen - wenn du tatenlos zuschaust.


Wenn dein Körper eine Pause braucht, kann er verschiedene Mechanismen in Gang setzen, damit du dich ausruhst. Von Symptomen wie: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit über Schmerzen, welche dich unbeweglich machen und zum Ruhen zwingen, eine Erkältung oder Fieber, welches dich ins Bett bringt, bis hin zu einem Unfall, der dich schlussendlich zwangsweise ruhen lässt – der Körper wird sehr kreativ, damit du dir eine Pause gönnst.


Es geht also manchmal weniger darum, die Ursache zu finden, sondern die Absicht und die Information des Symptomes zu verstehen, um dann daraus zu erkennen, welcher Schritt aktuell gefordert ist.


Und diese Frage sollte bei jedem Symptom gestellt werden und darf nicht beiseite geschoben werden, nur weil man jetzt eine funktionelle Ursache, z.B. eine festgestellte ISG-Blockade, Arthrose oder eben, den Erreger im Labor bestimmt hat.


Sich mit einer Ursache oder einer Diagnose zufrieden zu stellen, löst das Problem nicht! Die Gefahr dabei ist, dass man die Eigenverantwortung durch eine gewisse Schuldprojektion auf die Ursache abgibt. Das heisst, wir sind in der Opferrolle. Ein kranker Mensch ist immer Täter und Opfer gleichzeitig.


Jede körperliche Veränderung drückt somit etwas aus deinem Innersten aus. Du bist das, was du denkst und fühlst, und präsentierst das nach Aussen. Unbewusst notabene.


Vergessen wir uns selbst nicht auf der Suche nach der funktionellen Ursache. Hören wir hin und versuchen zu verstehen, was uns unsere Seele, unser Unbewusstes durch unseren Körper zeigen möchte, und was wir jetzt gerade für Veränderungen zu unserem Wohl vornehmen dürfen.



Stellen wir uns diesem Prozess, nehmen wir der Krankheit die Energie, bringen das Unbewusste ins Bewusste und Symptome können sich wieder auflösen.  


Ich spreche also lieber nicht mehr nur von Ursachenfindung, sondern von Ursachentransformation.


Juli 2024 - Karin Ineichen

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